Scoring
Was ist Scoring? Und was hat Scoring mit Inkasso zu tun? Bei diesem Verfahren werden aus gesammelten Erfahrungen und Daten zuverlässige Prognosen für die Zukunft getroffen. Mögliche Ereignisse und Entwicklungen können auf diese Weise relativ sicher eingeschätzt werden. Dieses Verfahren ist somit ein wichtiger Baustein in diversen Entscheidungsfindungsprozessen.
Scoring bezeichnet grundsätzlich das Zählen von Punkten. Diese Methode zur Entscheidungsfindung wird im Inkassowesen als “Kreditscoring” bezeichnet. Beim Kreditscoring wird die Zahlungsfähigkeit eines Kunden eingeschätzt, um über die Vergaben von Ratenkrediten möglichst sicher zu entscheiden. Das Kreditscoring ist ein wichtiges Verfahren, sowohl für dir kreditgebende Unternehmen, als auch für die Konsumenten selbst.
Der Scoring-Wert gibt Auskunft darüber, wie hoch das Risiko eines möglichen Zahlungsausfalles ist. Für diese Berechnung werden u. a. Zahlungsverhalten, Einkommen, bestehende Zahlungsverpflichtungen und Wohnort des Kunden herangezogen. Das Scoring ist somit wesentlicher Bestandteil einer Bonitätsprüfung bzw. einer Wirtschaftsauskunft.
Berechnung von Kreditscores
Auskunfteien, wie beispielsweise Creditreform, berechnen Kreditscores und geben diese an die Kreditgeber weiter. Banken und Kreditinstitute verarbeiten diese Kreditscores in ihren eigenen, internen Entscheidungsmodellen. Sie sammeln schliesslich auch über den Kreditantrag und andere Auskunftsblätter wichtige Informationen und Daten über ihre Kunden. Diese können ebenfalls Auskunft über das Ausfallrisiko geben.
Scoring spielt in erster Linie bei Banken und Kreditinstituten eine wichtige Rolle. Schliesslich ist das Ausfallrisiko nicht nur vom Schuldner abhängig, sondern auch von der Art der offenen Forderung. Die Kreditrate für einen Autokauf kann demnach ein anderen Ausfallrisiko haben, als die offene Rechnung aus einem Online-Einkauf.
Jeder Schuldner setzt schliesslich andere Prioritäten bei der Begleichung seiner offenen Rechnungen. Zumindest dann, wenn klar ist, dass nicht alle Rechnungen eines Monats beglichen werden können. Offizielle Statistiken belegen, dass bei der Zahlungspriorität bestimmte Branchen besonders schlecht abschneiden: So stellen sich offene Forderungen aus Online-Handel und Co hinter den offenen Rechnungen des täglichen Lebens an. Hierzu gehören Miete, Energieversorger, Versicherungen und Telekomunikation.